Studienname: SerMa
Untersuchung von Risikofaktoren für die Entstehung von Seromen (Flüssigkeitsansammlungen) nach Brustoperationen
Kurzbeschreibung
Nach einer Brustoperation – etwa im Rahmen einer Brustkrebstherapie oder zur Rekonstruktion – kommt es häufig zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, sogenannten Seromen. Diese Komplikation kann den Heilungsverlauf erheblich beeinträchtigen und stellt eine häufige Herausforderung in der Nachsorge dar. Ziel der SerMa-Studie ist es, herauszufinden, welche Faktoren das Risiko für die Entwicklung eines Seroms beeinflussen. Teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, bei denen eine Brustentfernung (Mastektomie) mit oder ohne Wiederaufbau (Rekonstruktion mit Implantat) geplant ist oder die eine kosmetische Brustoperation mit Implantat erhalten.
Ablauf der Studie

Vorbedingungen

Diagnose:
Brust-Serome nach Operation

Therapielinie:
Erstlinie / bisher keine Therapie

Alter: ab 18

Kriterien:
alle DICS-Stadien (Brustkrebs in Milchgängen), alle histologischen Subtypen; geplanter chirurgischer Eingriff, einschließlich Entfernung der Brust mit/ohne Erhalt von Haut und Brustwarze mit Einsetzen eines Implantats oder Expanders

Zuordnung

Sequenzielle Zuweisung

Durchführung

Mastektomie (Brustentfernung) + Implantat (Therapie)

Verfahren: Entnahme von verschiedenen Proben (Abstrich, Blut, Seromflüssigkeit); Diagnostischer Test: Sonografie (Abmessung)

Mastektomie (Brustentfernung)

Verfahren: Entnahme von verschiedenen Proben (Abstrich, Blut, Seromflüssigkeit); Diagnostischer Test: Sonografie (Abmessung)

bei hohem Risiko für Karzinom: Mastektomie (Brustentfernung) + Implantat (Prävention)

Beidseitige risikomindernde Mastektomie und Implantat-Rekonstruktion bei hohem Risiko für Brustkrebs; Verfahren: Entnahme von verschiedenen Proben (Abstrich, Blut, Seromflüssigkeit); Diagnostischer Test: Sonografie (Abmessung)

Kosmetische Brustimplantat-Operation

Verfahren: Entnahme von verschiedenen Proben (Abstrich, Blut, Seromflüssigkeit); Diagnostischer Test: Sonografie (Abmessung)

Beobachtung

6 Monate

Studienbeschreibung
Ein Serom ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, die sich häufig nach Brustoperationen bildet – vor allem nach einer Brustentfernung (Mastektomie) oder bei Eingriffen mit Implantaten. Serome gehören zu den häufigsten Komplikationen nach solchen Operationen. Sie können Infektionen verursachen, die Wundheilung verzögern und im schlimmsten Fall zum Verlust des Implantats führen. Bei einer Operation wird Gewebe durchtrennt und es entstehen kleine Hohlräume unter der Haut. Der Körper reagiert darauf, indem er Gewebeflüssigkeit bildet – meist ein Gemisch aus Lymphflüssigkeit und Blutserum. Wenn diese Flüssigkeit nicht richtig abfließen kann, sammelt sie sich an und bildet ein Serom. Die genauen Ursachen sind bisher nicht vollständig geklärt, aber Immunreaktionen und Entzündungsprozesse scheinen dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Das Ziel der SerMa-Studie („Seroma of the Mammary Gland“) ist es zu untersuchen, welche biologischen, immunologischen oder technischen Faktoren zur Serombildung beitragen. So sollen Risikopatientinnen frühzeitig erkannt und vorbeugende Maßnahmen entwickelt werden. Dafür werden verschiedene Proben (Abstrich, Blut, Seromflüssigkeit) entnommen und hinsichtlich Immunmarkern, bakterieller Besiedlung und tumorbedingter Prozesse untersucht. Auch bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonografie) werden eingesetzt, um Serome zu erkennen und zu vermessen. Die Studie ist rein beobachtend und greift nicht in die Behandlung ein. Es werden lediglich zusätzliche Proben (z. B. Blut oder Seromflüssigkeit) im Rahmen des regulären Behandlungsverlaufs entnommen und analysiert. Um die verschiedenen Patientinnengruppen zu vergleichen, werden die Patientinnen anhand der Ursache für die Mastektomie in 4 verschiedene Studienarme eingeteilt. Die Nachbeobachtungszeit beträgt sechs Monate und der primäre Endpunkt ist die Identifikation von Patientinnen, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Seroms haben. Teilnehmen können Frauen ab 18 Jahren, bei denen eine Mastektomie mit oder ohne Implantatrekonstruktion geplant ist – etwa bei Brustkrebs, einem erhöhten genetischen Risiko oder aus kosmetischen Gründen. Ausgeschlossen sind unter anderem Patientinnen mit geplanter brusterhaltender Therapie, einer bekannten Immunschwäche, früheren Brustoperationen oder während einer Schwangerschaft. Fakten: 1. Welche Erkrankung: Brustentfernung (Mastektomie) 2. Krebs-Merkmale: Brustkrebs, alle Stadien von DCIS oder primärem Brustkrebs (T1-T4, N0 oder N+, M0), einschließlich aller histopathologischen Subtypen (Hormonrezeptor-positiv (HR+), HER2-positiv oder dreifach negativ (triple-negativ)) mit geplantem chirurgischem Eingriff, einschließlich Ablatio oder subkutane Mastektomie mit Einsetzen eines Implantats oder Expanders; Implantat- oder Expanderoperation an der Brust geplant 3. Was untersucht die Studie: Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung von Seromen nach Brustoperationen 4. Ziel der Studie: Ermittlung von Risikofaktoren zur Vorhersage und möglichen präventiven Maßnahmen von Seromen 5. Wie lange dauert die Studie: 6 Monate Nachbeobachtung, Gesamtdauer bis 2027 6. Studienmerkmale: Beobachtungsstudie mit vier Patientengruppen, nicht verblindet
Durchführende Einrichtungen
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Studienzentrum | Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
offen
Phase IV
Geschlecht:
weiblich
Altersgruppe:
ab 18 Jahren
Therapielinie:
Erstlinie
Art der Studie:
Beobachtend