Vorbedingungen
Studienname: PCO-D; MID-EPIC-D
Prostatakrebs-Resultate - Vergleich und Reduzierung von Abweichungen zur Standardisierung in DKG-zertifizierten Prostatakrebszentren, Teilprojekt MID-EPIC-D
Kurzbeschreibung
Die Behandlungsmöglichkeiten von Prostatakrebs richten sich nach dem Krankheitsstadium, wobei jede Therapie verschiedene Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Die Versorgungsqualität kann dabei je nach Krankenhaus und Land unterschiedlich ausfallen. Ziel der MID-EPIC-D-Studie ist es, die Qualität der Behandlungsergebnisse sowohl in deutschen als auch internationalen Prostatakrebszentren zu vergleichen und damit zu verbessern. Teilnehmen können Patienten mit lokal begrenztem Prostatakrebs und ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen zur eigenständigen Beantwortung der Fragebögen.
Ablauf der Studie
Vorbedingungen
Diagnose:
Prostatakarzinom
Therapielinie:
Erstlinie / bisher keine Therapie
Alter: ohne Einschränkung
Kriterien:
Nicht metastasiert
Zuordnung
Einarmige Studie
Durchführung
Beobachtung
120 Monate
Studienbeschreibung
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern weltweit. Die Therapie hängt vom Krankheitsstadium ab und reicht von aktiver Überwachung bei langsam wachsenden Tumoren bis hin zur Operation oder Strahlentherapie bei lokal begrenztem Krebs. Fortgeschrittene Erkrankungen werden oft mit Antihormontherapie, Chemotherapie oder neuen zielgerichteten Therapien behandelt. Jede dieser Behandlungsoptionen kann Nebenwirkungen wie Inkontinenz, Erektionsstörungen oder Darmprobleme verursachen. Zusätzlich haben viele Patienten mit psychischen Belastungen zu kämpfen. Die Qualität der Behandlung und Nachsorge unterscheidet sich in Krankenhäusern sowohl im In- als auch im Ausland teilweise deutlich.
Die MID-EPIC-D-Studie ist ein Teilprojekt der internationalen PCO-Studie (Prostate Cancer Outcomes – Compare & Reduce Variation), die in 15 Ländern durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, die Behandlungsergebnisse in deutschen, zertifizierten Prostatakrebszentren im Vergleich zu internationalen Zentren zu untersuchen. Dabei werden sowohl medizinische Daten als auch Ergebnisse aus Patientenperspektive („Patient-Reported Outcomes“ – PROs) mithilfe des standardisierten EPIC-26-Fragebogens erhoben. Ein besonderer Fokus liegt darauf, festzustellen, ab wann Veränderungen in den Fragebogenwerten für Patienten klinisch bedeutsam sind („Minimal Important Differences“ – MIDs). Dadurch sollen Ärzt*innen wertvolle Erkenntnisse darüber erhalten, wie sie die Versorgung und Betreuung ihrer Patienten weiter optimieren können.
Die Studie ist nicht-interventionell, das bedeutet, dass sie keine neue Behandlung untersucht, sondern bestehende Therapieergebnisse systematisch erfasst und vergleicht. Patienten werden vor und nach ihrer Therapie regelmäßig (in der Regel jährlich), über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren, befragt. Die gesammelten Daten sollen dabei helfen, regionale Unterschiede in der Versorgungsqualität zu erkennen und gezielte Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.
Teilnehmen können Männer mit lokal begrenztem Prostatakrebs, die ausreichend Deutsch sprechen, um die Fragebögen selbstständig zu beantworten. Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakrebs sowie Personen mit unzureichenden deutschen Sprachkenntnissen sind ausgeschlossen.
Fakten
1. Welche Erkrankung: Prostatakrebs
2. Krebs-Merkmale: lokal begrenzt / nicht metastasiert, vorbehandelt und unbehandelt
3. Was untersucht die Studie: Vergleich von Behandlungsergebnissen in zertifizierten deutschen sowie internationalen Zentren
4. Ziel der Studie: Verbesserung der Behandlungsqualität
5. Wie lange dauert die Studie: Langzeitstudie mit bis zu 10 Jahren Nachbeobachtung
6. Studienmerkmale: Beobachtungsstudie, internationale Vergleichsanalyse, Fragebogenerhebung
Durchführende Einrichtungen
Klinik für Strahlentherapie
Studienzentrum | Radioonkologie
Klinik für Urologie
Studienzentrum | Klinik für Urologie
offen
Phase IV
Geschlecht:
männlich
Altersgruppe:
nicht angegeben
Therapielinie:
Erstlinie
Art der Studie:
Beobachtend

