Studienname: GLA-Register
Deutsches Lymphom-Allianz Register
Kurzbeschreibung
Um die Therapie von Lymphdrüsenkrebs (Lymphomen) zu verbessern, gibt es zahlreiche klinische Studien, die sich meist auf bestimmte Untergruppen fokussieren. Die Erhebung von „Real-World-Daten“ ist ein zusätzliches Instrument, um aus Alltagsdaten Rückschlüsse auf den Therapieverlauf, die Prognose und den ungedeckten medizinischen Bedarf zu ziehen. Ziel der GLA-Registerstudie ist es, den Verlauf dieser Erkrankungen und die Wirksamkeit verschiedener Behandlungen im realen Versorgungsalltag besser zu verstehen. Teilnehmen können Frauen und Männer ab 18 Jahren mit einer gesicherten Diagnose eines malignen Lymphoms, unabhängig davon, ob sie sich gerade in Behandlung befinden oder nicht.
Studienbeschreibung
Maligne Lymphome sind bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, das eine zentrale Rolle im Immunsystem spielt. Es gibt viele verschiedene Unterformen, z. B. das diffuse großzellige B-Zell-Lymphom oder die Waldenström-Makroglobulinämie. Die genaue Ursache für die Entstehung eines Lymphoms ist oft unklar; es gibt jedoch Hinweise auf genetische Veränderungen, Infektionen und ein geschwächtes Immunsystem als mögliche Auslöser. Die Behandlung richtet sich nach Art und Stadium der Erkrankung und kann Chemotherapie, Antikörpertherapie, zielgerichtete Medikamente oder Stammzelltransplantationen umfassen.
Klinische Studien liefern wichtige Informationen zur Wirksamkeit neuer Therapien, doch sie bilden nicht immer die gesamte Bandbreite der Patient*innen ab, etwa ältere Menschen, Patient*innen mit Vorerkrankungen oder seltenen Lymphomformen. Deshalb wurde das GLA-Register (German Lymphoma Alliance Register) ins Leben gerufen. Es sammelt sogenannte „Real-World-Daten“, also Informationen aus dem tatsächlichen Behandlungsalltag in Kliniken und Praxen.
Das GLA-Register ist keine Behandlungsstudie, sondern ein Beobachtungsregister. Es dokumentiert Behandlungen und Krankheitsverläufe bei Lymphompatient*innen prospektiv (zukünftig) und retrospektiv (rückblickend). Diese Daten helfen, Behandlungsmuster besser zu verstehen, Therapieerfolge realistischer einzuschätzen und Versorgungslücken zu erkennen. Auch Nebenwirkungen, Lebensqualität und die Nutzung von Gesundheitsleistungen werden, wenn möglich, erfasst.
Teilnehmen können alle Frauen und Männer ab 18 Jahren mit einer gesicherten Diagnose eines malignen Lymphoms oder einer verwandten Erkrankung (z. B. Morbus Castleman). Ausgeschlossen sind Patient*innen mit Hodgkin-Lymphom ohne HIV, multiplem Myelom oder chronisch lymphatischer Leukämie. Eine schriftliche Einwilligung ist erforderlich. Die Teilnahme kann unabhängig vom Zeitpunkt der Erkrankung erfolgen, also direkt nach der Diagnose, während oder nach der Behandlung.
Fakten:
1. Welche Erkrankung: Malignes Lymphom (außer Morbus Hodgkin (MH) ohne gleichzeitige HIV-Infektion, Multiples Myelom (MM) und chronisch lymphatische Leukämie (CLL)) oder einer verwandten lymphoproliferative Erkrankung, z. B. Morbus Castleman
2. Krebs-Merkmale: Erkrankung diagnostiziert, unabhängig von Behandlung
3. Was untersucht die Studie: Krankheitsverlauf und Therapien im Behandlungsalltag
4. Ziel der Studie: Verbesserung des Verständnisses von Verlauf und Therapieerfolg von Lymphomen
5. Wie lange dauert die Studie: langfristige Dokumentation ohne feste Enddauer; Teilnahmezeitpunkt flexibel
6. Studienmerkmale: Beobachtungsstudie, einarmig, nicht-interventionell, bundesweit an über 20 Zentren
Durchführende Einrichtungen
2. Medizinische Klinik
Studienzentrum | 2. Medizinische Klinik
in Vorbereitung
Geschlecht:
alle
Altersgruppe:
ab 18 Jahren
Therapielinie:
nicht angegeben
Art der Studie:
Beobachtend
